In einem Gemeinschaftsprojekt werden die Unternehmen Krone und Lemkenevaluieren, wie ein hoher Verlässlichkeitsgrad bei der Sensordatenauswertung von Landmaschinen erreicht werden kann. Das Projekt namens AI-TEST-FIELD startet unter der Leitung des DFKI-Forschungsbereichs Planbasierte Robotersteuerung und wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) gefördert.
Auf dem zu errichtenden Testfeld in Osnabrück soll die Umgebung mit den verschiedenen Randbedingungen in der Landwirtschaft von einem Trägerwagen erfasst werden, der mit verschiedenen Sensoriksystemen ausgerüstet ist, wie z.B. Laserscanner, Stereokamera, Time-of-Flight-Kamera, Ultraschall und Radar. Der Wagen wird exakt und reproduzierbar entlang eines Schienenparcours durch das Feld geführt. Zusammen mit denMetadaten der Erhebungen, wie Wetterbedingungen oder Tageszeit, liefern die Rohdaten die nötige Datenbasis für eine Steuerung auf Basis von Algorithmen. Damit bildet das Projekt eine wichtige Brücke, um den Stand der Grundlagenforschung auf die praktischen Bedürfnisse der Agrarbranche zu übertragen und künftige Zertifizierungsprozesse anzustoßen.
Eingebettet ist die Versuchsumgebung in ein größeres Softwareframework, das an die im Förderprojekt Agri-Gaia entwickelte IT-Infrastruktur angebunden werden soll. Später werden die erzeugten und für den Einsatz tauglichen maschinenunabhängigen Algorithmen aus dem Testfeld auf reale Landmaschinen übertragen und bewertet.
Im Projektverlauf ist die Hochschule Osnabrück für den Aufbau des schienenbasierten Sensorträgers sowie die Integration der Sensorik zuständig. Krone und Lemken bringen ihr Know-how im Hinblick aufden industriellen Einsatz der Sensorsysteme und die landwirtschaftlichen Gerätschaften ein. Der DFKI Forschungsbereich Planbasierte Robotersteuerung fokussiert das Datenhandling und die Entwicklung von KI-Methoden. Zudem wird das Projekt von der TÜV Nord AG begleitet und unterstützt.
Dr. Josef Horstmann, Krone Geschäftsführer Konstruktion & Entwicklung, freut sich sehr über den positiven Förderbescheid in Höhe von rd. 430.000 Euro aus Berlin. "Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Datenmanagement, Maschinen, die sensorgestützt und automatisiert ihre Arbeit verrichten – all diese Themen werden wir gemeinsam im Rahmen des AI-TEST-FIELD weiter voran treiben. Hierbei steht die zukünftige Arbeit der Landwirte und Lohnunternehmer im Mittelpunkt; so werden z.B. Feldroboter im praktischen Einsatz getestet, aber auch sensor- und datenbasierte Analysen in Sachen Pflanzenbau, Pflanzenschutz und Düngung
vorgenommen. Die Ergebnisse werden uns dabei helfen, den großen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft bestmöglich zu begegnen; dazu gehören z.B. die Ernährung der Weltbevölkerung bei gleichzeitig begrenzten Ressourcen, der Umwelt- und Klimaschutz sowie die Klimafolgeanpassung, die
Themen Globalisierung und steigender Wettbewerb oder auch der Fachkräftemangel. Letztendlich geht es darum, die Technik immer intelligenter zu machen, damit sie unter allen Rahmenbedingungen möglichst effizient arbeiten kann."
Quelle: KRONE